Aus der Geschichte Mainburgs


Im Laufe der Jahrhundertwende haben dich der vormalige Markt Mainburg und die ehemaligen Siedlungen Englmarsdorf, Schleißbach und Schlüsselhausen im Burgfrieden vereint. Im Jahre 1279 tritt der Name Mainburg erstmals urkundlich in Erscheinung, während der Vorort Schleißbach bereits im Jahre 825 erwähnt wurde. Mainburg gehörte seinerzeit zur Grafschaft Roteneck. Bischof Heinrich II., ein Sohn des Grafen Mainhart von Roteneck verkaufte die ganze Grafschaft mit Mainburg an Herzog Ludwig den Strengen. So wurde ein Wittelsbacher Herr von Mainburg. Wenn über die Entstehung des Ortes Mainburg Dunkel herrscht, so gilt dies auch darüber, wie der Name entstanden ist. Im 16.Jahrhundert leitet Apian den Namen von Marrenberg, also von dem mit Kastanien bewachsenen Berg ab, während Wening den Namen von Maien, also Birken, die um 1700 zahlreich auf dem Salvatorberg standen, hergeleitet.

Der Salvatorberg von Mainburg
Für diese Deutung spricht das Wappen mit dem Baum auf den drei Hügeln, das erstmals auf dem großen Brandbrief von1374 nachzuweisen ist.

Das Wappen der Stadt Mainburg
Eine andere Namensdeutung sagt, daß der Name Mainburg herrührt vom Namen des Erbauers der Burg, dem Grafen Mainhart von Roteneck, daß sich Mainburg also ableitet von der Burg des Mainharts. Trotz intensiver Nachforschungen ist eine Klärung nicht möglich.

Wenn man die Geschichtsbücher über die Jahrhunderte durchblättert, kann man sehr viel über Leid, Not und Elend, das die Bevölkerung zu tragen hatte, lesen. Wenngleich Mainburg anscheinend keine überörtliche Bedeutung besaß, so wurde es bei vielen kriegerischen Auseinandersetzungen geplündert und gebrandschatzt. Aus allen Jahrhunderten ist von kriegerischen Auseinandersetzungen in Mainburg zu berichten,so

 1436 vom Krieg um die Bernauerin von Straubing

 1504 vom Landshuter Erbfolgekrieg

 1632 und 1634 vom 30-jährigen Krieg

 1704 vom spanischen Erbfolgekrieg

 1742 vom österreichischen Erbfolgekrieg

 1796 vom Krieg der napoleonischen Truppen gegen Österreich.

 Erst seit gut 100 Jahren blieb Mainburg von direkten Kriegseinwirkungen verschont, doch mußten viele Bürger dieser Stadt ihr Leben bei den Kriegen von 1870/71, im ersten und im zweiten Weltkrieg auf den Schlachtfeldern lassen. Neben der Not und dem Elend, die die Mächtigen durch ihre Kriegshandlungen nach Mainburg brachten, hatte die Bevölkerung noch zusätzlich durch Seuchen und Naturkatastrophen zu leiden.

 1348 wird von einem großen Erdbeben in Mainburg berichtet, bei dem der Weiler Englmarsdorf versank. 1860 war ein verheerendes Hochwasser zu verzeichnen, von dessen Höchststand heute noch eine Markierung beim Anwesen hinter dem Seidlbräu hinweist.

 In jedem Jahrhundert sind große Brände zu vermelden, die oft weite Bereiche des immer wieder aufgebauten Ortes vernichteten. Der letzte verheerende Großbrand 1863 führte zwei Jahre später, am 25.07.1865 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Mainburg.

 Wundert es uns da, wenn in den Annalen der Geschichtsbücher zu lesen ist, daß die Bevölkerung große Not gelitten hat und sich hilfesuchend an die Mächtigen wandte. Um dieses Elend zu lindern, verlieh Herzog Stephan II. von Bayern-Ingolstadt 1397 Jahrmärkte auf den

 St. Margaretentag = Kirschmarkt (2. Sonntag im Juli) und

 St. Gallentag = Gallimarkt (2. Sonntag im Oktober),

 die im Rahmen eines Volksfestes ("Hopfenfest" und "Gallimarkt") jedes Jahr viele tausend Menschen nach Mainburg bringen.

 

Die echten Hallertauer lassen sich eben nicht unterkriegen.

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